
Es war ein lauer Sommertag in Sonnenberg. Die Vögel zwitscherten, und die Bewohner genossen das schöne Wetter, auch Lino, Max, Ben, Eva und Lisa, besser bekannt als die Super-ADHS-Kids. Sie waren in der ganzen Stadt für ihre besonderen Fähigkeiten bekannt, womit sie schon einige Abenteuer bestritten. Max war für seine Blitzschnelligkeit bekannt, Lisa für ihren Scharfsinn, Ben für sein Multitasking, Lino für seinen Hyperfokus und Eva für ihre Vorstellungskraft. Gemeinsam hatten sie zwar alle die Diagnose ADHS, aber ihre vermeintliche Schwäche entpuppte sich als Superkraft.
An diesem Freitagabend wollten die Kids das schöne Wetter nutzen, als sie auf Niklas, einen Klassenkameraden der fünf, stießen. „Hey, ihr!“ begrüßte er die Kids. „Hi, wie geht’s dir?“ fragten die Kids im Chor. „Mir geht’s soweit gut, ich bin nur total aufgeregt wegen morgen!“ sagte Niklas. „Was ist denn morgen?“ fragte Max. „Morgen ist das Turnier von unserem Fußballverein FC Sonnenberg! Wir treten gegen den Verein aus Funkelstein an. Die Mannschaft, die gewinnt, erhält einen riesigen, goldenen Pokal!“ „Wow, echt?“ fragte Lino erstaunt. „Ja, ich kann es selbst kaum glauben. Ich trainiere schon die ganze Woche lang! Wollt ihr morgen auch zu dem Spiel kommen? Das wäre so cool, dann könnt ihr mich anfeuern!“ „Au ja, das machen wir!“ beschloss Lisa. „Super!“ freute sich Niklas. „Also dann, bis morgen!“ Die Kids ließen sich von Niklas‘ Aufregung anstecken und waren nun selbst total aus dem Häuschen und freuten sich auf ein spannendes Spiel.

Am nächsten Tag trafen die Kids am Fußballverein FC Sonnenberg ein. Sie sahen schon von Weitem, dass alle Spieler und der Trainer wild umherliefen. Sie dachten im ersten Moment, dass sie sich aufwärmen würden. Doch als sie den Platz betraten, merkten sie, dass alle total außer sich waren. „Was ist denn los?“ fragte Ben Niklas. „Der Pokal, er wurde heute Nacht gestohlen!“ „Was sollen wir denn nur tun?“ Da blitzten Max‘ Augen auf. Er drehte sich zu den anderen. „Hey, Leute! Das hört sich doch nach einem neuen Abenteuer für uns an!“ Die anderen stimmten Max zu, und so begannen sie als Erstes mit dem Trainer des FC Sonnenberg zu sprechen. „Hallo!“ begrüßte Eva den Trainer, Herrn Paulus. „Wir haben mitbekommen, dass der Pokal gestohlen wurde. Können Sie uns darüber ein wenig mehr erzählen?“ „Ja, aber natürlich“, erwiderte Herr Paulus. „Gestern Abend war ich extra noch einmal hier. Genauer gesagt um 22 Uhr! Da stand der Pokal noch in seiner ganzen Pracht im Vereinshaus. Aber als ich heute Morgen mit den Kindern ankam und das Haus aufschloss, war der Pokal nicht mehr da, einfach futsch.
Das Seltsame ist, dass es keinerlei Einbruchspuren gibt.“ „Das ist wirklich sehr seltsam!“ sagte Ben. „Normalerweise würde ein Einbrecher die Tür aufbrechen oder das Fenster einschlagen.“ „Genau“, bestätigte Herr Paulus Ben. „Es ist, als ob der Dieb durch die Wand hindurchgelaufen wäre.“ Da klingelte es bei Eva. Sie wusste genau, wo sie weitersuchen mussten. So verabschiedeten sie sich von Herrn Paulus und Niklas.
„Ich weiß genau, wo wir suchen müssen“, sagte Eva. „Wo denn?“ fragte Lino. „Na, überlegt doch mal, es gibt keinerlei Einbruchspuren. Das bedeutet, dass der Dieb einfach durch die Wand spazieren konnte. Und was kann durch Wände gehen?“ „Geister!“ Nun ging bei allen Kids ein Licht auf, und sie machten sich auf zu einem wahren Naturwunder von Sonnenberg – dem Nebelberg! Der Nebelberg lag direkt am Wald von Sonnenberg. Er besaß einen Eingang zu einer Höhle, welche die Heimat des Gespensterbosses Bubu war. Bubu war in der ganzen Stadt gefürchtet, denn er und seine Geschwister spielten den Bewohnern von Sonnenberg öfter Streiche. Als die Kids am Nebelberg eintrafen, trauten sie ihren Augen nicht. Bubu flog mit einem Fußballtrikot über die Wiese, die vor dem Eingang der Höhle lag. Dabei versuchte er, einen Ball zu schießen, doch es gab da ein Problem.
Bubu konnte nämlich nicht schießen. Er flog ständig durch den Ball hindurch. „AAAAHH, da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“, schimpfte Bubu. Da machte Lisa auf sich aufmerksam. „Was wollt ihr Rotzlöffel denn von mir?“ fragte Bubu genervt. „Die Frage ist, was du da versuchst“, sagte Max und schmunzelte. „Ich versuche Fußball zu spielen.“ Das sieht man ja wohl“! „Aber Bubu, du bist ein Geist, du fliegst nur durch den Ball hindurch!“ „Das sehe ich wohl selbst. Weißt du denn, wo unser Pokal ist?“ fragte Lino bestimmt. „Euer Pokal? Du meinst wohl meinen! Wenn ich schon kein Fußball spielen kann, dann sollt ihr es auch nicht können!“ Mit einem lauten Lachen löste sich Bubu in Luft auf und verschwand! „HEY, das ist unfair!“ rief Max und stampfte auf den Boden. „Schnell, lasst uns in die Höhle gehen und nach ihm suchen.“ Gesagt, getan. Flink hüpften die Kids den kleinen Vorsprung hinauf und liefen in die Höhle hinein. Es war stockdunkel. Zum Glück hatte Ben immer eine Taschenlampe dabei. Gang für Gang suchten sie die Höhle ab, bis sie an dem Geheimversteck ankamen und Bubu sahen, wie er gerade den Pokal polierte. „Gib uns endlich den Pokal zurück!“ rief Eva laut. „AHAHAHAHA, so einfach bekommt ihr den Pokal nicht! Zuerst müsst ihr ein Rätsel lösen!“
Ich bin groß und grün,
oft auf Wiesen zu sehen.
Kann hüpfen, aber nicht gehen,
und Kinder lieben mich sehr.
Was bin ich?
(Die Antwort findest du am Ende des Textes)
„AAAAH, du hast es erraten! Na gut, hier habt ihr euren ollen Pokal. Ich mag Fußball sowieso nicht!“ Die Kids waren überglücklich, dass sie das Rätsel von Bubu lösen konnten. Schnurrstracks machten sie sich auf, um den Pokal noch rechtzeitig zum Vereinshaus zu bringen. Als die Kids ankamen und die Spieler den Pokal sahen, jubelten alle den Kids zu. Der Trainer, Herr Paulus, bedankte sich mit einem riesig großen Korb voller Süßigkeiten bei den Fünf. Natürlich teilten die Kids mit allen.
Am Ende gewann der FC Sonnenberg 2:1 gegen Funkelstein!
Die Antwort lautet: Grashüpfer